eigentlich Klosterkirche St. Augustinus
Versteckt in der deutschen Schulgasse von Amberg befindet sich beinahe unbemerkt die Schulkirche, eigentlich die ehemalige Klosterkirche der Salesianerinnen. Das Kloster, erbaut von dem Amberger Bürger Wolfgang Dientzenhofer zwischen 1692 und 1696, sah bereits in den Anfängen den Wunsch nach einer Kirche. Folglich begann man 1697 mit dem Bau der Kirche, wieder unter der Leitung von Wolfgang Dientzenhofer. Die Ausstattung dieser Kirche wurde größtenteils von lokalen Künstlern und Handwerkern geschaffen. Die Stuckarbeiten wurden dem Meister Carlone übertragen, der bald darauf ähnliche Arbeiten in der Bergkirche leisten sollte. Die Kirche wurde schließlich im Jahr 1699 vom Weihbischof von Regensburg geweiht.
Die Schulkirche feiert drei Hauptfeste im Jahr: das Fest des hl. Franz von Sales am 24. Januar, das Fest des hl. Augustinus am 28. August und das Patroziniumsfest des Heiligsten Herzens Jesu jeweils am Freitag nach der Fronleichnamsoktav.
Fast sechzig Jahre später begann die Oberin Viktoria von Orban mit der Erweiterung der Kirche. Dabei wurde der Chor und Teile der beiden Seitennischen der alten Kirche beibehalten. Die meisten Ausstattungsstücke wurden erneut von talentierten Amberger Künstlern und Handwerkern geschaffen. Besonders hervorzuheben sind der Stuckateur Anton Landes und der kaiserliche Hofmaler Gottfried Bernhard Göz aus Augsburg, der die Fresken an der Decke und den Seitenwänden malte. Die Schulkirche zählt zweifellos zu den bedeutendsten Rokokokirchen Deutschlands und wird oft mit der berühmten Wieskirche verglichen.
Die Schulkirche in Amberg ist ein beeindruckendes Zeugnis der Barock- und Rokoko-Kunst und ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Stadt.