Kapelle im Kurfürstlichen Schloß - KulturAS - Ihre Gemeinschaft für Kultur und Reisen

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Kapelle im Kurfürstlichen Schloß (Landratsamt)

Das kurfürstliche Schloss in Amberg stellt eines der prächtigsten Wahrzeichen der Stadt dar, und innerhalb seiner Mauern verbirgt sich eine kleine, jedoch geschichtsträchtige Hauskapelle. Obwohl das ursprüngliche Innere nicht mehr erhalten ist und das Schloss heute das Landratsamt Amberg-Sulzbach beherbergt, fasziniert die Kapelle mit ihrer Vergangenheit und Architektur.

Der heutige Südflügel des Schlosses, welcher nun das Landratsamt beheimatet, wurde einst von Kurfürst Friedrich I. (1451–1476) erbaut. Doch die eigentliche Besonderheit liegt in der Kapelle selbst. Einst Teil der Stadtmauer und später in das äußere Schlosstor integriert, wurde der Turm später in den Schlossbau integriert. Nach einem verheerenden Feuer im Jahr 1644, das große Teile des Schlosses zerstörte, blieben lediglich das Erdgeschoss mit seinen Gewölben, die Außenmauern und der Erker erhalten. Erst im Jahr 1766, unter Franz Ludwig Graf von Holnstein, dem Statthalter der Oberpfalz, wurde die Kapelle als Anbau an sein Tafelzimmer errichtet.

Der Altar der Kapelle ist der Jungfrau Maria geweiht und zeigt in einem Rokoko-Stil die Verkündigung. An den Wänden sind Bilder aus dem Leben Christi zu sehen, die einst mit vergoldeten Ornamenten verziert waren. Die Darstellungen reichen von der Geburt über die Anbetung der Könige bis hin zur Taufe im Jordan. Über der Tür ist die Begegnung von Isaak mit Rebecca dargestellt, während ein Engel mit einem Kreuz von Engeln umgeben auf dem Deckengemälde thront.

Die Kapelle selbst ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Der Zugang erfolgt vom Dienstzimmer des Landrats, an das die Hauskapelle hinter einer kaum wahrnehmbaren Tür angrenzt.

Die Kapelle im Kurfürstlichen Schloss vereint Geschichte, Kunst und Architektur auf faszinierende Weise und bleibt ein verborgenes Juwel innerhalb der Mauern des Landratsamtes.




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