Spaziergang durch Rosenberg mit Sepp Lösch auf dem Rosenpfad - KulturAS - Ihre Gemeinschaft für Kultur und Reisen

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Spaziergang durch Rosenberg
mit Sepp Lösch
ein kulturgeschichtlich-botanischer Spazierweg durch Rosenberg
Denkmäler und Sehenswürdigkeiten rund um Rosenberg

(wh) Am 24. Mai und am 8. Juni 2024 erlebten wir eine einzigartige Reise durch die Kultur- und Ortsgeschichte von Rosenberg. Unter der sachkundigen Leitung von Sepp Lösch, einem waschechten Rosenberger, folgten wir dem Rosenpfad, der uns nicht nur die historischen Höhepunkte, sondern auch die botanische Vielfalt dieses interessanten Stadtteils näherbrachte.

Ein Blütenmeer auf dem Rosenpfad

Der Rosenpfad in Rosenberg ist ein wahres Paradies für Rosenliebhaber. An jeder Station entlang des Weges blühen und gedeihen verschiedene Rosensorten. Die sorgfältige Auswahl der Pflanzen spiegelt die Vielfalt der Rosenwelt wider: Von Wildrosen über Bodendecker, Beet- und Strauchrosen bis hin zu majestätischen Kletterrosen – jede Station bot neue Entdeckungen. Besonders beeindruckend waren die prächtigen Blüten, der verführerische Duft und die unterschiedlichen Farben und Formen der Rosen.

Start an der Katholischen Pfarrkirche Herz-Jesu

Unser Rundgang begann an der Katholischen Pfarrkirche Herz-Jesu, wo Helmut Heinl die zahlreichen Teilnehmer und den Ur-Rosenberger „Sepp Lösch“ begrüßte. Heinl gab noch einen kurzen Einblick in die Geschichte Rosenbergs: Die ersten bezeugten Bewohner Rosenbergs waren die Königsteiner, eine Reichsministerialenfamilie, die ab dem 12. Jahrhundert eine Rose in ihrem Wappen führten.
Walter Heldrich überreichte allen Teilnehmern ein „Brotzeitbrett“, das als Eintrittskarte für die am Ende der Führung geplante Brotzeit diente.

Historische Einblicke in Kirchen und Industrie

Sepp Lösch führte uns zuerst in die Herz-Jesu Kirche und erzählte von ihrer Geschichte. Die nächste Station, die Johanniskirche, war im Mittelalter die Begräbnisstätte der Rosenberger Ritter und Hammerherren. Von hier aus hatten wir auch einen Blick auf die Überreste der Maxhütte, einer wichtigen Industrieanlage, deren Geschichte uns Sepp Lösch ausführlich erläuterte.

Rathaus und Gasthaus zur Waage

Unsere nächste Station war das ehemalige Rathaus von Rosenberg, errichtet zwischen 1923 und 1925. Sepp Lösch erklärte, dass Rosenberg bereits im 16. Jahrhundert eine eigenständige Gemeinde war. Das Gebäude trug ursprünglich einen kleinen Glockenturm. Gegenüber dem Rathaus befindet sich das Gasthaus „Zur Waage“, das älteste Wirtshaus des Ortes, eröffnet 1683. Das Gasthaus „Zur Waage“ gegenüber dem Rathaus ist das vermutlich älteste Rosenberger Wirtshaus, als Tafernwirtschaft mit herzoglicher Genehmigung am 26. August 1683 eröffnet.
An diesem Platz stand früher auch das Rosenberger Brauhaus, errichtet durch Hofrat von Korb anno 1738 in der damaligen Hofmark Rosenberg. Das Brauhaus versorgte neben dem Hammer Philippsburg auch den Wirt von Siebeneichen mit Bier.

Die Rosenberger Flei und die Pirnermühle

Ein weiteres Highlight war die Rosenberger Flei an der Pirnermühle. Früher nutzten die Frauen das klare Quellwasser zum Spülen ihrer Wäsche. Heute dient das Fleibecken als Kneipp-Wassertretbecken. In unmittelbarer Nähe steht die historische Bäckerei Pirnermühle, die seit dem 17. Jahrhundert Getreide mahlt. Sie ist eine von ursprünglich zwölf Mühlen am Rosenbach und Spitzerbach.

Pause im Fischergarten

Nach zwei Stunden voller Eindrücke kehrten wir im „Fischergarten“ ein, wo wir frischen Leberkäse der Metzgerei "Rötzer" und Semmeln von der Bäckerei Fischer genossen. Sepp Lösch unterhielt uns mit der Geschichte vom „Geigenpumperloch“ in Mundart, einer lokalen Sage über einen gierigen Geiger und einen schrecklichen Drachen.
Die Geschichte besagt, dass ein Geiger zur Osterzeit nach Rosenberg kam und von versteckten Schätzen im Schlossberg hörte. Trotz der Warnungen schlich er sich in den Berg, wo er auf einen Drachen traf. Er konnte entkommen, fand aber nie wieder den Weg hinaus.

Er hatte den Drachen in seiner Gier vergessen, doch dieser erschien nun, fauchend und Feuer speiend. Der Geiger floh um sein Leben und schaffte es, dem Drachen zu entkommen, fand aber den Weg aus dem Berg nicht mehr heraus. Die Leute sagen, dass man, wenn man in die kleine Felsenhöhle am Südwesthang des Schlossberges klettert und das Ohr an die Felswand legt, das Pumpern des Geigers hören kann. Seit jener Osternacht, als der Geiger verschwand, wird diese Höhle "Das Geigenpumperloch" oder "Das Geigerpumperl" genannt.

Fazit

Der kulturgeschichtlich-botanische Spaziergang durch Rosenberg war ein wunderbares Erlebnis. Die Kombination aus historischen Einblicken und der Schönheit der Rosen machte den Rundgang zu einem unvergesslichen Ereignis. Wir freuen uns bereits auf die Fortsetzung und die Entdeckung weiterer Stationen des Rosenpfades.
Über 15 Stationen führen durch die Rosenberger Orts- und Kulturgeschichte, und stets sind dabei Rosen mit ihrem romantischen Zauber ihre Wegbegleiter.


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Stationen des Rosenpfades:
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