Mundartgedichte
von Dieter Radl
"Dialekt is wei Latein, nur die Besten kinnas"
Eines von vielen Gedichten, des Oberpfälzer Mundartautor Dieter Radl
A Gwitter
D’Hitz schdäid,
s’Hemad babbd,
koi Blaadl rirdse,
schwül
S’kummd gwis wos,
d’Wesch ower,
as Zeich äine,
d’Fenster zou
Langer schworzer Bong
schäibd iwern Berch,
kasd zouschauer,
wäi’s ummer zäigd
Rumpld a weng,
„drom keglns“,
d’Wolkn rollnse,
blaanse aaf, schworzblau
S’grolld efder,
da Wind fohrd aaf,
dreibd a Blasdigguggern,
Bäim bäingse
D’Wolkn druggn einer,
lauds Drommln,
„äids rollns Bäijerfaassler“,
a Schloch
Oins, zwor, drei,
nu a Kilomeder,
da Himml schworz,
lewendiche Schaamrolln
Blitzt, schäwerd,
bor digge Dropfn,
fasd finsder,
da Wind bfeifd
Äids bleschds,
schrech äiner,
rengd aas Oimer,
Schloch aaf Schloch
Schdurzboch am Randschdoi,
s’Wasserschaaffl rind iwer,
Pfidschn in da Wiesn,
Sintflut
D’Wolkn däif,
Blitz und Donner,
Feier und Kaanoner,
Gwitterkirzn am Fenster
Laoud naouch,
rollerd aasse,
drobfd und gwagerd,
d’Sunner kummd durch
Gliddserd und glenzd,
drebfld und gluggsd,
friisch und okhöld,
Rengbong
Borferds in da wormer
Wasserlachern,
Baaz durch Zäijer druggd,
Freid naouchn Gwitter
© Dieter Radl