Zur feschen Lola und den Flussgeistern
Radtourenvorschlag von Franz Beyerlein: 42 km, gute Wege, aber mit starkem Anstieg
Nach dem Start an der Nepomukstatue hinter dem Sulzbacher Feuerwehrhaus verlassen wir die Stadt über die Karolinenstraße, radeln an der B 14 hinauf und dann nach links über Rummersricht, Forsthof (km 5,0) und Sinnleithen nach Steinling. In der Ortsmitte und am Ortsende jeweils links und steil den Berg hinauf nach Edelsfeld (km 10,2). Auf der Höhe vor der Siedlung nach rechts und am Wertstoffhof vorbei über die Kreuzung in Richtung Boden. Es bieten sich Weitblicke über das Hahnbacher Becken, zum Parkstein, zum Rauen Kulm und bis ins Fichtelgebirge. Nach dem Ortsende von Boden an der zweiten Gabelung nach rechts und über Wickenricht, Seiboidsricht und Reisach hinunter ins Vilstal, das wir in Schlicht (km 18,3) erreichen.
Dort über die Vils und nach links; an der Kreuzung in Schlicht rund 100 m nach links und vor der Vilsbrücke gleich wieder rechts auf einem schmalen Radweg weiter. Beim Feuerwehrhaus Vilseck (km 20,5) über die Straße. Bevor wir gleich wieder auf einem schmalen Weg an die Vils hinunter radeln, lenken wir den Blick in die angrenzenden Vilsauen auf eine Ziegelsteinskulptur der ineinander verschlungenen Buchstaben L und E. Sie sollen an die schöne Lola Montez, die Geliebte des Bayernkönigs Ludwig I., und ihren aus Vilseck stammenden Galan Elias erinnern. Auf ihrer Flucht im Frühjahr 1848 vor den erbosten Münchnern sollen beide eine Woche in Vilseck am Marktplatz Nr. 20 (Wünnenberg-Haus) verbracht haben.
Die Vilsauen bergen sehenswerte Skulpturen, die hauptsächlich 2019 bei einem Künstlersymposium im Rahmen der Renaturierung der Vils entstanden. Von der Skulptur „Flussgeister“ aus radeln wir auf die Burg Dagestein zu und besuchen kurz den Burghof mit dem imposanten Burgturm. Es geht weiter über den malerischen Marktplatz zum Vogelturm mit dem Deutschen Türmermuseum, das wie der Burgturm Freitag-Sonntag von 14-17 Uhr geöffnet ist.
Durch das Turmtor radeln wir weiter nach Schlicht und überqueren wieder die Kreuzung zur Vilstalstraße hin. Bei Gumpenhof biegen wir nach rechts durch die Bahnunterführung ab, dann gleich wieder links bis zum Schönlinder Ziegelwerk (km 29,0). Es geht geradeaus auf einem unbefestigten, aber gut befahrbaren Weg über den Oberpfälzer Bienenlehrpfad mit vielen Schautafeln nach Eberhardsbühl, wo wir uns nach links ins Dorf hinein halten. Kurz vor der Bahnunterführung finden wir links Hof und Garten des Gasthauses „Genf intern“, wo die Wirtin eine Unzahl alter bäuerlicher Gegenstände zur Schau stellt und unmittelbar danach den Goglhof, ein liebevoll von der Besitzerin bewohntes und gepflegtes Bauernhofmuseum. Nun geht es rechts nach Iber, dort an der Kirche rechts nach Großalbershof. In der Dorfmitte (km 35,0) erinnert eine Bronzetafel an den Sulzbacher Hofrat und Dichter Knorr von Rosenroth, der das 1796 zerstörte Schloss von 1677 bis zu seinem Tod 1689 bewohnte. Von ihm stammt das bekannte Kirchenlied „Morgenglanz der Ewigkeit“. In Forsthof treffen wir wieder auf unsere Route, der wir nach links bis zum Startpunkt folgen.
Einkehrmöglichkeiten: Edelsfeld, Eberhardsbühl, Vilseck, Forsthof, Feuerhof.
© Text und Bid: Franz Beyerlein,
© Text und Bid: Franz Beyerlein