Helmut Heinl Autorenseite
"Leben in der Bergmannssiedlung"
Bergmannsgedicht vom „neuen Füller“
Von Sprockhövel über Peißenberg
hat man uns dieses „Ding“ beschert.
Nachdem es dort nicht hingehauen,
soll´n wir uns mit ihm anvertrauen.
Man scheute weder Müh´ noch Kosten,
das „ Ding“ an seinen Platz zu lotsen.
Mit vieler Sorgfalt und „Heinz Raum“,
da hatte man das „Ding“ im Zaum.
Doch leider sagen es böse Zungen,
das „Ding“ es sei zwar gut gelungen,
der Einsatz stünd´ in keinem Preis,
wenn man die Förderleistung weiß.
Der Intelligenz vertraute man
die Führung dieses Monstrums an.
Der Luftverbrauch ist sehr enorm,
sodass erfüllt nicht, wird die Norm.
Doch leichter gibt es auch mal „Panne“,
er sitzt schon auf der Bodenwanne.
Denn grundlos war die Sohle,
da rief Herr Briot auch schon „hohle
mir den Lader schnell herbei,
er soll ihn rausziehen aus dem Brei“.
Der gute Rat der half auch nicht
der Lader stöhnte fürchterlich.
Er kam auch selbst nicht mehr vom Fleck,
denn er stand bis zum Hals im Dreck.
Mit Hebezug und Muskelkraft
hat beide man doch flott gemacht.
Japaner-Schorsch hat´s rausbekommen,
wo seine Lampe hingekommen.
Beim ersten Anlauf ist's geschehen,
der Füller hat sie nicht gesehen.
Auch die Schnauze unbemerkt,
hat sich von ihm abgekehrt.
Bekanntlich sieht man ohne Licht
auch in der finsteren Grube nicht.
Mit viel Geschrei und wenig Taten,
da kann man es doch leicht erraten.
Die Lampe war nicht gleich zur Hand,
die brennen sollte an der Wand.
Als man nun eine hat gefunden,
ach jeh, die war ja arg zerschunden.
Die Teile, um sie zu brennen,
ich will sie hier nicht nennen.
Man fand sie noch beizeiten,
dem Streit ein Ende zu bereiten.
Ganz unbekannt ist noch der Name,
die einen nennen ihn „Der Lahme“.
Hackfruchtmaschine sagt man auch,
da geb´ ich jedoch nichts darauf.
Ich weiß nicht, wie mans´ richtig nennt,
drum mach ich lieber hier ein End.
Heinz Raum war der Maschinensteiger,
und Briot war der Fahrsteiger.