Museen/Sehenswürdigkeiten
Rosenberger Flei
An der Talsohle des imposanten Schlossberges in Rosenberg tritt eine bemerkenswerte Karstquelle mit einer beachtlichen Schüttung von 30 Litern pro Sekunde zutage. Das klare Quellwasser dieser Quelle war schon in vergangenen Zeiten von großer Bedeutung für die Einwohner Rosenbergs, insbesondere für die Frauen, die es früher und einige sogar noch heute zum "Fleien" ihrer frisch gewaschenen Wäsche nutzten - ein Prozess, der dem Nachspülen ähnelt und der Kleidung Frische und Sauberkeit verleiht.
Im Jahr 2003 erfuhr das Fleibecken eine bemerkenswerte Umgestaltung. Es wurde zu einem Kneipp-Wassertretbecken mit angrenzendem Ruheplatz umfunktioniert, das sowohl Einheimischen als auch Besuchern Erholung und Entspannung bietet. Diese Verwandlung zeigt nicht nur die Wertschätzung für die natürlichen Ressourcen der Region, sondern auch das Bestreben, traditionelle Praktiken mit modernen Ansätzen zu verbinden.
Direkt neben dem erfrischenden Quellwasser der Karstquelle erhebt sich die ehrwürdige Bäckerei Pirnermühle. Sie ist eine von zwölf Mühlen, die entlang des Rosenbachs und Spitzerbachs einst das Bild der Gegend prägten und vermutlich schon im 17. Jahrhundert aktiv Getreide zu Mehl verarbeiteten. Die Pirnermühle trug im Laufe der Zeit verschiedene Namen wie Mittelmühle, Leyhermühle oder Schlattermühle, doch ihr Ruf als wichtige Getreidemühle blieb bestehen.
Heute ist die Pirnermühle als letzte der einst zahlreichen Mühlen in Rosenberg immer noch in Betrieb. Sie erzeugt das Mehl, das für den Eigenbedarf der angrenzenden Bäckerei verwendet wird. Dieser traditionelle Handwerksbetrieb ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der regionalen Geschichte, sondern auch ein lebendiges Zeugnis für die Kontinuität und den Wandel in der ländlichen Wirtschaft. Die Pirnermühle steht als Symbol für den unermüdlichen Einsatz und die Verbundenheit mit den althergebrachten Praktiken und Werten einer Gemeinschaft.